Pfeilburg

Das älteste profane Gebäude der Stadt


Die Pfeilburg ist das älteste profane Gebäude der Stadt. Der älteste Teil ist der einzige erhaltene mittelalterliche Wehrturm der Steiermark. Dieser Turm, auch „Schwarzturm“ genannt, war wahrscheinlich der bedeutendste Turm in der Fürstenfelder Stadtmauer. Er stammte aus dem 13. Jahrhundert, ragte etwas über die Mauerflucht hinaus in den Stadtgraben und verstärkte die alte Stadtmauer. Das zum Turm gehörige Schloss war der herrschaftliche Wohnsitz der mit der Betreuung des Turms belehnten Besitzer. Das große zweistöckige Gebäude bildet die L-förmige Pfeilburg in der bis heute erhaltenen Form. Durch die nahe gelegene Bastei war das Schloss ebenso geschützt wie durch Mauer und Graben. Der Ausbau in dieser Form erfolgte im 16. bzw. im 17. Jahrhundert. Ein Erker aus der Renaissance, ein schönes Eingangsportal und zweigeschossige Pfeilerarkaden sind an der Außenfassade hervorzuheben. Im Inneren befinden sich mehrere schöne Stuckdecken, wunderbare Gewölbe, eine Rauchküche und eine durchwegs beachtenswerte Raumeinteilung.

Die Bezeichnung stammt von Hans Pfeilberg, einem der ersten Besitzer, der das Anwesen 1490 erwarb und mit dem Wiederaufbau nach dem Ungareinfall von 1480 begann. Verschiedenste Besitzer folgten. Maximilian Repp und Jonas von Wilfersdorf sind die bekanntesten unter ihnen. Im 16. Jahrhundert war die Pfeilburg ein von den Steuern befreiter Edelmannssitz, mit dem das Recht verbunden war, Wein auszuschenken. 1691 kaufte Johann Christoph Liscutin das Gebäude, errichtete hier die erste Tabakfabrik Österreichs und traf damit für das Wirtschaftsleben der Stadt eine bis in das 20. Jahrhundert wirkende wichtige Entscheidung.

Station
01

Der einzig erhaltene mittelalterliche Wehrturm der Stmk.

Öffnungszeiten

Im Winter: Sa. von 14:00-17:00 Uhr
Ab April: Di.-So. von 15:00-18:00 Uhr

Führungen für Gruppen ab 6 Personen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten gegen Voranmeldung beim Tourismusverband unter der Tel.Nr. 03382-55470 möglich.

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